Das Lipödem


Exakte Zahlen über die Häufigkeit des Lipödems gibt es praktisch nicht. Verschiedene lymphologische Fachkliniken berichten, dass 8 bis 17 Prozent ihrer Patienten davon betroffen sind. Die tatsächliche Zahl liegt wahrscheinlich deutlich höher, da viele Patientinnen gar nicht wissen, dass sie ein Lipödem haben und deshalb nicht erfasst werden können. In einem wissenschaftlichen Bericht über die Häufigkeit von Lipödemen bei berufstätigen Frauen wird die Zahl 39 Prozent genannt, wenn alle Formen berücksichtigt werden. Rechnet man diese Zahl auf die Gesamtbevölkerung der Schweiz um, kann man von bis zu 700.000 betroffenen Frauen ausgehen.

Weshalb und wie das Lipödem entsteht, ist bis heute nicht abschliessend geklärt. Die Erkrankung tritt meist nach der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder nach der Menopause auf beziehungsweise verschlimmert sich dann. Deshalb werden die weiblichen Sexualhormone für die Entstehung des Lipödems verantwortlich gemacht. Hinzu kommt eine genetische Komponente, da die Erkrankung gehäuft bei Mitgliedern einer Familie auftritt oder in den verschiedenen Generationen beobachtet wird.